DäublerDigitalisierung und Arbeitsrecht. Künstliche Intelligenz – Homeoffice – Arbeit 4.0

8. Auflage, Bund-Verlag, Frankfurt am Main 2022, 675 Seiten, kartoniert, € 46,-

JohannesWarter

Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt fest im Griff. AN können sich weltweit informieren, sie sind jederzeit erreichbar. Home-Office und mobile Arbeit stehen im beruflichen Alltag mittlerweile auf der Tagesordnung. Die Corona-Pandemie hat dieser Arbeitsweise einen zusätzlichen Schub versetzt. Vielerorts übernehmen Roboter und lernende Systeme bestimmte Arbeiten. Mit dieser Entwicklung einher gehen zahlreiche Rechtsfragen.

Das vorliegende von Däubler mittlerweile in achter Auflage verfasste Werk „Digitalisierung und Arbeitsrecht“ möchte diese Thematik aufgreifen. Nach Ansicht von Däubler gibt es drei entscheidende Änderungen, die den Weg zur digitalisierten Arbeit ebnen: Mobile Arbeit (Stichwort Home-Office), neue digitale Arbeitsmittel und die Plattformökonomie. Mit diesen Entwicklungen zusammenhängende Rechtsfragen werden in 19 Kapiteln bearbeitet. Die Themenbereiche sind dabei äußerst vielfältig. Sie reichen von Rechtsfragen in Zusammenhang mit digitalen Arbeitsmitteln (Kapitel 2 und 3), arbeitszeit- und arbeitsschutzrechtlichen Fragestellungen (Kapitel 4 und 5) sowie kollektivrechtlichen Fragestellungen wie Gewerkschaften im Netz oder Betriebsträte in einer digitalisierten Umwelt (Kapitel 13, 14). Einen Schwerpunkt der achten Auflage bilden zweifellos die Kapitel über AN-Daten, Kontrollpotenziale des AG und ihre Begrenzung durch den AN-Datenschutz sowie das Kapitel zur Zulässigkeit algorithmischen Managements im Personalbereich (Kapitel 7, 8 und 9). Neben Rechtsfragen zum Home-Office und mobiler Arbeit (Kapitel 15) werden der Plattformökonomie gleich zwei Kapitel (Kapitel 17 und 18) gewidmet.

Der Autor des Werkes, Wolfgang Däubler, ist Professor für Deutsches und Europäisches Arbeitsrecht, Bürgerliches Recht und Wirtschaftsrecht an der Universität Bremen und in diesem Bereich ein (über die deutschen Grenzen hinweg) ausgewiesener Experte. Däubler vermag im vorliegenden Werk wie kein anderer, komplexe Fragestellungen in einfachen und klaren Formulierungen zu erörtern. Dieser Ratgeber bietet sachkundige Lösungen für aktuelle Herausforderungen in der Arbeitswelt und bewältigt dabei meisterhaft den Grat zwischen prägnanten, verständlichen Antworten und wissenschaftlicher Fundierung.

„Digitalisierung und Arbeitsrecht“ kann deshalb allen wärmstens empfohlen werden, die sich mit den arbeitsrechtlichen Fragestellungen der Digitalisierung beschäftigen. Und insgeheim wünschte man sich ein derartiges Werk auch zur österreichischen Rechtslage.