Das Sozialrecht ist eines der wohl komplexesten Rechtsgebiete. Vor allem Studierende haben oft Schwierigkeiten, die verschiedenen Problemstellungen zu erfassen. Der Durchforstung dieses Dschungels an sozialrechtlichen Bestimmungen haben sich Florian Burger, Andreas Mair und Gustav Wachter in ihrem bewährten Innsbrucker Lehrbuch „Sozialrecht Basics“ abermals nun bereits in 7. Auflage gewidmet.

Das Lehrbuch beginnt mit einem Überblick über die Grundlagen des Sozialrechts, bevor der Allgemeine Teil des Sozialversicherungsrechts (von DN-Begriff bis Versicherungsverhältnis etc) und die Organisation der SV erklärt werden. Sodann sind die Ausführungen in die KV, UV, PV und AlV aufgegliedert. In einem eigenen Kapitel werden die schadenersatzrechtlichen Besonderheiten dargestellt. Das Lehrbuch schließt mit Ausführungen zur Sozialhilfe, Pflegevorsorge und Familienleistungen ab. In jedem Kapitel finden sich diverse Beispiele zur Veranschaulichung des Lerninhalts, Wiederholungsfragen und auch QR-Codes mit Verlinkungen zu Rsp oder anderen für die Berufspraxis wichtigen Dokumenten, wie etwa dem Erstattungskodex.

In der Neuauflage wurden über 50 Bundesgesetzblätter zu sozialrechtlichen Neuerungen aufgearbeitet; so etwa die „Reparierung“ der Indexierung der Familienbeihilfe, der neue Angehörigenbonus für pflegende Angehörige und die nun schrittweise eintretende Erhöhung des Pensionsantrittsalters für Frauen. In den (überschaubaren, aber verständlichen) Ausführungen zum Vertragspartnerrecht wurden die Neuerungen durch das VUG 2024 ( BGBl I 2023/191 ) hinsichtlich der Regelungskompetenz des Gesamtvertrags aber leider übersehen.

Nichtsdestotrotz überzeugt das Lehrbuch durch seine unkomplizierten und anschaulichen Erklärungen, die übersichtlichen Kapitel, die Querverweise auf die Judikatur und Beispiele. Das Lehrbuch kann daher uneingeschränkt sowohl für Studierende als auch als Nachschlagewerk für bereits berufstätige Jurist:innen empfohlen werden.