Das bewährte deutsche Handbuch zum Konzernarbeitsrecht ist nach neun Jahren in zweiter Auflage erschienen. Trotz einiger Wechsel in der Autorenschaft sind Inhalt und Gliederung im Wesentlichen gleich geblieben. Daher sei auf meine ausführliche Besprechung der Erstauflage (DRdA 2017, 69 ff) verwiesen. Wie ich schon damals aufzeigte, sind Themen wie Konzern-Betriebsvereinbarung, Betriebsübergang, Kündigungsschutz, Matrixstruktur, Compliance uva auch diesseits der Grenze von hohem Interesse.

Nachdem inzwischen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten ist, betreffen die umfangreichsten Änderungen die Texte zum Datenschutzrecht im Konzern. Wegen der unmittelbaren Geltung der DSGVO wurde damit der Informationswert für österreichische Belange nochmals erhöht. Außerdem hat der neu hinzugekommene Autor des Kapitels zum Kündigungsschutz (S 187 ff), Barck, die aktuelle deutsche Rsp verarbeitet und dabei auch das eine oder andere ältere Judikat einer differenzierenden Neu-Betrachtung unterzogen. Die konsequente Gliederung in einen Teil I zum nationalen und einen Teil II zum internationalen Konzern, die mE den Überblick sehr erleichtert, wurde beibehalten.

Insgesamt erschließt das Buch die reichhaltige deutsche Lehre und Rsp zum Arbeitsrecht im Konzern und damit ein weites Feld von Argumentationslinien und Lösungsansätzen, die auch für unsere Rechtsordnung relevant sein können. Dies geschieht in derart gründlicher und durchdachter Weise, dass der Eindruck entsteht: Dieses Werk lässt wohl keine konzernrelevante arbeitsrechtliche Frage offen. Dadurch empfiehlt es sich für alle, die sich mit dem Konzernarbeitsrecht vertieft befassen wollen oder müssen, als wertvoll, um nicht zu sagen, unverzichtbar.