Reissner/Mair (Hrsg)Innsbrucker Jahrbuch zum Arbeitsrecht und Sozialrecht 2019 – Aktuelles aus Gesetzgebung und Judikatur des OGH

Linde Verlag, Wien 2020, 292 Seiten, kartoniert, € 58,-

KLARAHINGER

Der mittlerweile zur Tradition gewordenen „Innsbrucker Jahrestagung zum Arbeitsrecht und Sozialrecht“ folgt der von Univ.-Prof. Mag. Dr. Gert-Peter Reissner und Assoz.Prof. Mag. Dr. Andreas Mair herausgegebene Tagungsband, welcher die Ergebnisse der gehaltenen Vorträge in kompakter Form publiziert.

Der Tagungsband folgt auch in diesem Jahr dem bereits bewährten strukturellen Aufbau. Er gliedert sich in zwei Teile, dem Arbeitsrecht und dem Sozialrecht. Zu Beginn jeden Teils wird dem Leser ein Überblick über aktuelle Entscheidungen des OGH im entsprechenden Bereich gegeben, darauf folgen Beiträge, die sich im Detail mit speziellen Themen auseinandersetzen. Die übersichtliche Gliederung des Buchs erleichtert es dem Leser, den Überblick zu behalten und spezifische Informationen zu einzelnen Themen zu finden.

Der arbeitsrechtliche Teil gliedert sich in fünf Abschnitte. Zu Beginn bringt Mag. Dr. Markus Salcher dem Leser aktuelle Judikatur des OGH aus dem Arbeitsrecht näher. Es folgen gut aufgebaute Beiträge von Mag. Dr. Mario Niederfriniger zu den Neuerungen auf Grund der Arbeitszeitnovelle 2018, von Mag. Dr. Verena Vinzenz zur Wiedereingliederungsteilzeit im Kontext anderer geförderter Freistellungen, von Mag. Dr. Markus Salcher zum Thema Datenschutz und Arbeitsrecht und von Dr. Gerhard Kohlegger, der dem Leser Aktuelles zur Eventualentlassung und Eventualkündigung näherbringt.

Der sozialrechtliche Teil des Buches beinhaltet vier Beiträge. Den Anfang macht Mag. Jörg Ziegelbauer mit einem Überblick zur aktuellen Judikatur in Sozialrechtssachen. Mag. Dr. Caroline Graf-Schimek, LL.M. setzt sich auf gut strukturierte Weise mit den Neuerungen aufgrund der Sozialversicherungsreform auseinander. Im Beitrag von Dr. Christoph Madelener geht es um die Frage, inwieweit die Mitgliedstaaten den UnionsbürgerInnen Zugang zu den nationalen Sozialsystemen gewähren müssen. Dies wird anhand der österreichischen Ausgleichszulage besprochen. Dr. Werner Engers setzt sich zum Schluss mit dem Grundurteil nach § 89 Abs 2 ASGG auseinander.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass es sich beim Innsbrucker Jahrbuch zum Arbeitsrecht und Sozialrecht 2019 um ein gut strukturiertes Werk handelt, welches dem Leser auf fachlich hohem Niveau einen guten Überblick über derzeit relevante Thematiken aus dem Arbeits- und Sozialrecht bietet. Die Beiträge laden zur vertiefenden Auseinandersetzung mit den aufgezeigten Problemstellungen ein und bieten wertvolle Informationen für die direkte Umsetzung in der Praxis.